Beirat für Geschichte

„Will man Geschichte von oben, aus der Sicht also der Herrschenden, der Mächtigen, der Etablierten, oder Geschichte von unten, aus der Sicht der Abhängigen, der Unterdrückten, der Opfer? Das ist nicht immer so dramatisch gemeint, wie es sich in der schlagwortartigen Zuspitzung anhört. Aber es ist eine andere Betrachtungsweise.“
Kurt Hamer (1926 – 1991), Mitinitiator und erster Sprecher des Beirats, Rede zum 40. Jubiläum der Arbeitsgemeinschaft Heimat- und Landesforschung.

Eine „Geschichte von unten“ – schleswig-holsteinische Geschichtsschreibung aus einer anderen Perspektive, das ist eine Aufgabe, der sich der Beirat für Geschichte gestellt hat. Seit seiner Gründung 1984, damals noch als „Beirat für Geschichte der Arbeiterbewegung und Demokratie in Schleswig-Holstein“, hat der Beirat seine Themenschwerpunkte beständig erweitert und vertieft. Nicht mehr allein die politische Geschichte der schleswig-holsteinischen Arbeiterbewegung, sondern auch moderne sozial-, wirtschafts- und mentalitätsgeschichtliche Ansätze bilden das Arbeitsspektrum des Beirats.

Gleich geblieben ist der Anspruch, die Erforschung der Geschichte der Demokratie, der Menschen in diesem Land, ihrer Lebens- und Arbeitsbedingungen, der wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Entwicklungen zu fördern – als Forum und als ein Angebot zur Mitwirkung für Fachleute wie für „Laien“ gleichermaßen.

Dies geschieht durch in erster Linie durch die Publikation des Jahrbuchs „Demokratische Geschichte“ sowie durch Fachtagungen, Seminare und andere wissenschaftliche und populäre Veranstaltungen. Der Beirat ist ein offener Kreis von Wissenschaftlern und historisch Interessierten. Er ist überparteilich und nicht festgelegt auf bestimmte Methoden, Fragestellungen und Forschungsansätze. Pluralismus, Offenheit und Diskussionsbereitschaft sind rote Fäden, die sich durch alle Aktivitäten des Beirats ziehen: die Veranstaltungen, Seminare und die Publikationen.

Geschäftsführung: Jürgen Weber
Sprecher: Uwe Danker